Ersatzkonzept der ODEG erfolgreich angelaufen Drucken E-Mail
Dienstag, den 14. Juli 2009 um 17:56 Uhr

Die ODEG informiert zu den Einschränkungen beim Einsatz der Fahrzeuge vom Typ RS1:

Maßnahmen:Ab dem 15.07.09 können im Netz Ost-Brandenburg wieder 15 von 23 Fahrzeugen und in Süd-Mecklenburg 6 von 7 Fahrzeugen eingesetzt werden. Die betroffenen Fahrzeuge wurden zum Austausch der Turbolader in die Werkstätten in Eberswalde und Parchim überführt. In Sonderschichten werden schnellstmöglich die Turbolader getauscht. Bisher hat die ODEG nur fabrikneue Turbolader eingesetzt, keine aufgearbeiteten. Leider sind trotz frühzeitiger Bestellung nicht ausreichend neue Turbolader verfügbar. Dadurch muss die ODEG vorübergehend aufgearbeitete Turbolader verwenden. Diese sind ebenso sicher wie Neuteile, haben aber nur eine zulässige Laufleistung von 180.000 Kilometern.Um die Außerbetriebnahmen der Fahrzeuge zu kompensieren, hat die ODEG sofort reagiert und in der Nacht zum 14.07.2009 einen Notfahrplan erarbeitet, der bereits erfolgreich realisiert wurde. Derzeit läuft der Notfahrplan ohne nennenswerte Komplikationen und stieß bei den Fahrgästen weitgehend auf eine positive Resonanz, da sie „nicht im Stich gelassen wurden“.
Ersatzfahrplan ab 15.07.2009:
OE35:Schienenersatzverkehr aufgehoben,
es gilt der Fahrplan
OE36:verkehrt wieder planmäßig zwischen
Königs Wusterhausen und Berlin-Schöneweide
OE60:für die Bereitstellung zusätzlicher Plätze hält der RE3 der DB Regio weiterhin täglich stündlich zusätzlich in Rüdnitz, Biesenthal und Melchow. Die Maßnahme bleibt, so lange die ODEG nur mit einem Fahrzeug pro Zug verkehren kann.
R3:Schienersatzverkehr für den Zug 80372
(07:43 Uhr ab Lübz / 07:54 Uhr an Parchim)

         

 

 

 

 

 

 

Auf allen Linien der ODEG wird es noch die ganze Woche (KW 29) zu Einschränkungen kommen, da vorübergehend nur ein Triebwagen pro Zug verkehren kann. In Zusammenarbeit mit DB Regio und DB Station&Service wurden daher Stationsansagen und zusätzliche Halte des RE3 realisiert. Zudem wurden die Maßnahmen auf der
Internetseite www.odeg.info veröffentlicht. Diese werden dort ständig aktualisiert. Die Einschränkungen wurden zusätzlich frühzeitig über die Medien und eigene Mailverteiler bekannt gegeben. Die ODEG-Servicenummer (030 / 514 88 88 88) ist zusätzlich besetzt.
 Hintergrund:Die ODEG hat in der Nacht zum 14.07.2009 11 Fahrzeuge vom Typ RegioShuttle des Herstellers Stadler Pankow GmbH außer Betrieb genommen, nachdem das Eisenbahnbundesamt (EBA) eine Allgemeinverfügung erlassen hatte, die alle Betreiber von Triebwagen des Typs RegioShuttle RS1 betrifft. Die Allgemeinverfügung steht im Zusammenhang mit den Tauschintervallen der Abgasturbolader und Brandereignissen anderer Verkehrsunternehmen. Die ODEG hatte nach Kenntnis der Brände bei anderen Betreibern zusätzliche Kontrollen durchgeführt und den vorsorglichen Austausch der Turbolader geplant. “Bei der ODEG wurden die RS 1-Fahrzeuge seit Inbetriebnahme im Jahr 2002 gemäß den Herstellervorgaben gewartet und Instand gehalten. Es gab weder Auffälligkeiten an den Abgasturboladern noch Brände bei der ODEG. Auch wenn wir keine aktuelle Gefährdung unserer Fahrgäste gesehen haben, sind wir aktiv geworden und haben mit der Außerbetriebnahme der Allgemeinverfügung des EBA entsprochen.“, so ODEG-Geschäftsführerin Ute Flügge.

 
© RK online Verlag GmbH - NRW-on.de Netzwerk