Der kleine Schmierfink und ich schreibe nicht schon wieder über Ostern Drucken E-Mail
Mittwoch, den 08. April 2009 um 16:25 Uhr

Neee, nicht schon wieder. War doch gerade erst Ostern. Früher dachte ich immer wir feiern das Ganze, weil ein Karnickel mit einem Trecking-Rucksack auf den Schultern durchs Land wandert und für Kinder selbst bemalte Eier versteckt, die er eigenständig gelegt hatte. Biologisch ist das natürlich ein Affront gegen Darwin, wenn eine Nagetier aus seinem „Intestinum“ bemalte Hühnereier presset. Doch als Kind fragst du da ja nicht nach. Nun, heute weiß ich, wir feiern Ostern natürlich aus einem bodenständigen, fundierteren Anlass heraus.
Den Jesus Christus ist nach der Nagelung durch die Römer zu Ostern wieder auferstanden. Besser hätte es „Urigella“ auch nicht hingekommen.
Bevor ich jetzt blasphemisch werde und ein fanatischer Kreationist einen Kreuzzug gegen mich auffährt, schreibe ich lieber über Frühlingsgefühle. Gute Idee! Plötzlich holen die Damen wieder ihre Miniröcke und die gekürzten Hot Pants heraus und die Männer bekommen Glubschaugen wie ein „Teleskopfisch“ oder ein „Koboldmakaki“. Wer nicht „zu Hause Essen muss“, will da natürlich Beute machen.
Viele Männer haben dann Tagträume, in denen Frauen mit einem nassen, weißen T-Shirt aus der Autowaschanlage kommen und genüsslich an ihrem Softeis lecken. Ist natürlich so realistisch, wie ein Investmentbänker, der den Aktienmarkt vorhersehen kann oder ein Hase, der im Vorgarten bemalte Eier an den Baum hängt. Doch da sind Männer biologisch bedingt einfacher gestrickt, als ein Pullover im Häkelkurs einer Förderschule. Aber gleich sind sie trotzdem nicht. Nehmen wir mal stellvertretend zwei Gattungen. Da haben wir zum ersten mal den Macho oder Draufgänger.
Er zieht das weibliche Geschlecht förmlich an, besonders wenn diese ihren Eisprung hat. (Hat jetzt nichts mit Ostern zu tun.) Meistens sind diese Kerle aber Hohlkörper wie die Osterhasen und eher praktisch veranlagt. Sie erzählen wie ein Minnesänger von ihren Helden-taten, besonders, wenn sie viele Frauen durchgepflügt haben. Im Idealfall kann der Macho eine Offenbarung für die Sache unten herum sein.
Er kann auch den gerissenen Keilriemen eines Fiat Panda einer schnuckligen Studentin mit Hilfenahme ihrer Nylonstrumpf-hose wieder flott machen. Allerdings ist er kein Familien-mensch, sondern eher ein Mustang ohne Koppel. Das andere Extrem ist der Frauenversteher, der im Auto rechts sitzt und statt der Frau das Babyjahr in Anspruch nimmt.
Er macht eine Beziehung harmonischer, doch kann er für die Frau auch manchmal so reizvoll sein, wie eingeschlafene Füße. Wobei, das kribbelt ja. Es kommt halt im Endeffekt sowieso auf die Frau an. Auch wenn der Mann die Balz beginnt, ist der am Ende nur Statist.
Denn sein wir doch mal ehrlich: Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.

Mit freundlichen Grüßen und alles wird O.K. sagt der „Der kleine Schmierfink“
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